Haustiere helfen gegen Angst?

Ein Arbeitstag endet nicht zur „Feierabendzeit“. Nach einem harten Arbeitstag kann man nicht einfach nach Hause eilen und sich sofort mit hochgelegten Füßen auf das Sofa setzen. Nach langen Stunden des Papiersortierens, mühsamen Analysierens und stundenlangen Schreibens von Berichten kann sich der durchschnittliche Arbeitnehmer nicht einfach entspannen, wenn er weiß, dass es im Haus noch mehr zu tun gibt. Auf acht Stunden im Büro folgen weitere häusliche Aufgaben wie das Aufräumen des Wohnzimmers, der Abwasch oder die Wäsche. Zu Hause zu sein ist wie eine weitere Arbeitsschicht, nur dass man diesmal nicht die Krawatte oder die langen Prada-Schuhe tragen muss.

Es gibt jedoch einen großen Trost, wenn man Hausarbeit macht. Im Gegensatz zur Arbeit im Büro kann man zu Hause mehr arbeiten und die Gesellschaft seiner Lieben genießen. Als Bonus kann ein Tierliebhaber auch die Gesellschaft eines sympathischen Gefährten genießen, der ihm hilft, den Stress und die Unruhe im Büro zu überwinden. Ein Haustier kann, wie eine Familie, ein echter Stressvermeider sein.

Streicheln eines Tieres lindert Angstzustände?

Medizinische Studien zeigen, dass das Streicheln eines Tieres Angstzustände lindern kann. Ein Haustier hilft, den Blutdruck zu senken und die Emotionen nach einem hektischen Tag zu beruhigen. Die Gesellschaft von Haustieren vermittelt dem Menschen einen Zustand der Gelassenheit und Entspannung. Endorphine, das menschliche Hormon, das Schmerzen abtötet, werden leichter freigesetzt, wenn ein Mensch die Gesellschaft eines Haustieres genießt. Andere Untersuchungen belegen eindeutig, dass das Streicheln eines Hundes dazu beitragen kann, Stress und Ängste abzubauen. Der Akt des Streichelns ist nicht nur für den Hund, sondern auch für den Besitzer beruhigend.

Studien besagen auch, dass die Vokalisationen der Delfine, d. h. die Geräusche, die diese Bewohner des Kontinentalschelfs von sich geben, angstlösend wirken, den Blutdruck senken und ruhige Gedanken hervorrufen können. Diese spezialisierten Organe der Delfine, die sich unter ihren Blaslöchern befinden, können leichte Depressionen, psychologische Probleme und Entwicklungsstörungen behandeln. Diese fleischfressenden Säugetiere, die sich eigentlich von Tintenfischen und Fischen ernähren, sind keine gewöhnlichen Haustiere. Dennoch werden sie für Studien zur tiergestützten Therapie beim Menschen eingesetzt. Die Stimmen der Delfine werden jetzt mit klassischer Musik kombiniert, um entspannende Audioaufnahmen auf CD und DVD zu produzieren.

Vogelgesang eine Angstlöser?

Vogelgesang ist ebenfalls ein natürlicher Angstlöser, da diese Klänge dem Zuhörer ein unvergleichliches Gefühl der Ruhe vermitteln. Das Zwitschern der Vögel kann auch den Geist von Stress und Ängsten befreien. Psychiater und Verhaltensexperten weisen darauf hin, dass das Streicheln solcher Tiere oder das Lauschen auf ihre natürlichen Laute ein wirksames Mittel zur Förderung der emotionalen Gesundheit und der körperlichen Verjüngung sein kann.

Es gibt jedoch auch Stimmen, die die Wirksamkeit der tiergestützten Therapie kritisieren. Sie sagen, die Therapie mit Tieren sei nicht so wirksam wie die Einnahme von Medikamenten gegen Angstzustände. Sie behaupten, dass „es immer noch keine zwingenden wissenschaftlichen Beweise gibt, die belegen, dass die tiergestützte Therapie eine legitime Therapie oder nur eine Antwort auf eine flüchtige Stimmung ist.“

Die Wissenschaft mag noch keine konkreten Beweise für die Vorteile der tiergestützten Therapie liefern. Aber es ist wichtig zu wissen, dass Millionen von Menschen bereits emotional und körperlich von einem Haustier als Begleiter profitiert haben. Doch ganz gleich, wie langweilig und ermüdend Ihr Bürotag war, ein entspannter Moment mit Ihrer Familie und Ihren Haustieren sollte als alternative „therapeutische“ Methode zur Förderung der Gesundheit in Betracht gezogen werden.